Deutschland in des Bischofs Badewanne

Seit Tagen werden deutsche Medien von einem Thema beherrscht: von den Prunkbauten des katholischen Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst. 30 Millionen Euro soll der Kirchenmann unter anderem für eine frei stehende Badewanne verplempert haben, lauten die schlimmsten Vorwürfe. Wen interessiert das wirklich? Katholiken, die mit dem verschwenderischen Hirten nicht einverstanden sind, können aus seinem Verein austreten und haben das Problem, dass von ihren Steuergeldern in Badewannen statt in die Rettung von Seelen investiert wird, gelöst. Und zwar endgültig.

Nicht austreten hingegen kann man aus dieser Republik, die uns Kostenexplosions-Prunkbauten wie die Hamburger Elbphilharmonie, den Stuttgarter Hauptbahnhof und den Berliner Flughafen beschert. Da geht es um Milliarden und nicht mehr Millionen wie bei dem Kirchenmann. Parallel dazu verrottet die Infrastruktur: Bahnen fahren kaum noch, Straßen sind kaputt – obwohl die Steuerzahler gerupft werden wie die Weihnachtsgänse.

Davon schreibt die Qualitätspresse natürlich nichts.

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