Brotpreis seit Euro-Einführung mehr als verdoppelt

Als der Euro eingeführt wurde, versprachen Kanzler Helmut Kohl und sein heute schon in Vergessenheit geratener damaliger Finanzminister Theo Waigel, die neue Währung werde so stabil wie die Deutsche Mark sein. Schon an dieser Aussage ist zu erkennen, dass das Volk seinerzeit bereits so belogen wurde wie heute. Nichts an der Aussage von Kohl und Waigel entsprach der Wahrheit, der von ihnen als Beleg für ihre Behauptung herangezogene Vertrag von Maastricht war schon beim Inkrafttreten das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben worden war. Die Staatsverschuldung der beteiligten Staaten war zu hoch, und die Haushaltszahlen waren zu schlecht, um auf dieser Basis eine stabile Währungsunion zu gründen.

Die Geldentwertung ist schon lange da und nicht erst, seit auch der BILD-Zeitung aufgefallen ist, dass die Preise rasant steigen. Ein Bekannter führt den Berliner Brotpreis-Index (BBI). Gegenstand des Index ist ein 1-Kilogramm-Mischbrot aus Roggen und Weizen. Er hat die Preise über die Jahre notiert.

Bei Begründung der Währungsunion kostete so ein Brot 1,90 Euro. Heute (1. November 2021) müssen dafür 4,30 Euro auf die Ladentheke der Bäckerei gelegt werden – ein Plus um 226 Prozent in gut 20 Jahren.

Das heißt, der Euro hat seit seiner Einführung mehr als die Hälfte seines ursprünglichen Wertes verloren, vielleicht sogar noch mehr, weil in anderen Bereichen (Mieten, Immobilien) die Preise noch stärker gestiegen sind.

Und es wird gelogen wie eh und je. Das Bundesministerium der Finanzen behauptet etwa: „Nach 20 Jahren lässt sich resümieren, dass der Euro in Wahrheit stabiler ist als die D-Mark. Die durchschnittliche jährliche Inflationsrate betrug im Währungsraum 1,7 Prozent, zu Zeiten der D-Mark lag sie in Deutschland bei 2,8 Prozent.“

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