Der Clown

Wenn ein Clown in einen Palast einzieht, dann wird der Clown kein König, sondern der Palast zum Circus.
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Wer profitiert von den Anschlägen auf die Bahn?

Nachdem die Zugkommunikation der Deutschen Bahn mit zwei Anschlägen am vergangenen Samstag (8. Oktober 2022) gezielt gestört wurde und der Bahnverkehr in Norddeutschland ausfallen musste, stellen sich einige Fragen, die leider von Systemmedien nicht beantwortet werden (können) beziehungsweise gar nicht erst gestellt werden. Der erste Gedanke nach Verbreitung der Nachricht war, wem schadet denn der flächendeckende Ausfall des Bahnverkehrs in Norddeutschland am Wochenende? Da sind doch nur Touristen unterwegs. Wenn Terroristen versuchen würden, größtmöglichen Schaden anzurichten, hätten sie sich einen Montag oder Dienstag ausgesucht, um den Berufsverkehr zum Erliegen zu bringen.


In der Vergangenheit hat es in Berlin oft Anschläge auf Bahneinrichtungen gegeben. Zumeist handelte es sich um Täter offenbar aus den befreiten Gebieten rund um die besetzten Häuser in der Rigaer Straße, die zum Ostkreuz radelten, dort in Kabelschächte eindrangen und Kabel durchtrennten oder Feuer legten. Regional fiel dann der Bahnverkehr aus. Später waren auf linksextremistischen Portalen wie „Indymedia“ Bekennerschreiben zu finden.


Diese Anschläge waren anders. Nach bisher vorliegenden Informationen schlugen die Täter in Herne (NRW) gezielt zu und durchtrennten das dort in einem Schacht für die elektronische Zugkommunikation verlaufende Kabel. Darauf sprang das Backup-System in Berlin-Hohenschönhausen ein. Kurze Zeit später wurde das dort verlaufende Kabel zerstört. Die Bahn musste den Verkehr in Norddeutschland stoppen. Süd- und Westdeutschland blieben unbehelligt. Bekennerschreiben fanden sich bisher nicht.
Dann passierte Eigenartiges. Die Bundespolizei gab die Ermittlungen an die Landeskriminalämter NRW und Berlin ab, obwohl doch selbst den größten Deppen auffallen müsste, dass es sich bei den beiden Terroranschlägen um eine bundesweite gezielte Aktion handelt, die nach Ermittlungen der Generalbundesanwaltschaft ruft. Interessant ist auch, dass das Berliner Landeskriminalamt schon einen Tag später bekanntgab, Hinweise auf Terrorismus oder die Beteiligung eines ausländischen Staates gebe es nicht. Offenbar kann oder will man die Anschläge weder bärtigen jungen Männern noch Putin in die Schuhe schieben.

Denn: Wer immer das getan hat, hatte – im Gegensatz zu den Freizeitterroristen in Berlin oder nach Allah rufenden Bartträgern- detaillierte Kenntnisse von der Bahntechnik und der Lage der Kommunikationskabel. Die Täter müssen Informationen von höherer Stelle aus der Deutschen Bahn gehabt haben oder vom Hersteller solcher GSM-R-Systeme wie der Funkwerk AG oder von beauftragten Unternehmen. Der Kreis derer, die gewusst haben konnten, wie DAS geht, muss recht klein sein. Und die Täter oder ihre Auftraggeber dürften gewusst haben, dass die Auswirkungen auf den Bahnverkehr groß, die Zerstörungen aber bis zum Wochenbeginn repariert sein würden, so dass der Berufsverkehr keinen Schaden nehmen würde. Nochmal: Terroristen, die größtmögliche Wirkung erzielen wollen, hätten es nicht beim Durchsägen von zwei Kabeln belassen.

In Berlin setzte derweil das übliche Gegacker ein. Zum Beispiel forderte Grünen-Chef Omid Nouripour verstärkte Investitionen in den Schutz der kritischen Infrastruktur. „Wer systematisch kritische Infrastruktur unseres Landes angreift, bekommt eine entschlossene Antwort unserer Demokratie. Wir lassen uns nicht einschüchtern.“

Und jetzt stellen wir uns die Frage, wem denn die Unterbrechung des Zugverkehrs – außer den Touristen – geschadet hat. Wie in den Systemmedien kaum berichtet wurde, hat es in Berlin am Samstag eine der größten Demonstrationen gegen die Energiepolitik der Bundesregierung gegeben. Der Anmelder, die AfD, brachte erstmals seit Jahren wieder eine Großdemo auf die Beine. Rund 10.000 Leute, vielleicht auch mehr, sollen es gewesen sein. Es wären ein paar tausend mehr geworden, wenn nicht, ja wenn nicht (welch Zufall!) ausgerechnet am Samstagmorgen der Bahnverkehr in ganz Norddeutschland gestoppt worden wäre.

Herr Generalbundesanwalt, Sie sind dran!

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Wie die Blockparteien die Linke im Bundestag halten

Berlin ist die Zukunft Deutschlands. In der Hauptstadt funktioniert eigentlich gar nichts. Ganze Stadtviertel unsicher, eingeschränkter öffentlicher Nahverkehr, kaputte Straßen, schlechtes Internet, lahmende Wirtschaft, dysfunktionale öffentliche Verwaltung – die Liste ließe sich beliebig erweitern, etwa noch um das völlig marode Schulsystem. Dass in der von den Blockparteien jahrzehntelang gemeinsam zugrunde gerichteten einstigen Weltmetropole (das ist aber schon ganz, ganz lange her) auch keine Wahlen ordnungsgemäß abgehalten werden, überrascht niemanden mehr. Das absehbare Urteil des noch nicht von grünen Okkupanten übernommenen Landesverfassungsgerichts, wonach die Abgeordnetenhaus-Wahl komplett wiederholt werden muss, ist eigentlich nur ein weiterer Beweis für eine im Chaos und im Sumpf der Korruption versinkende deutsche Hauptstadt.

Und jetzt muss man einmal sehen, was die Bundespolitik aus dem Wahldesaster macht. Und da wird es spannend. Die Ampelkoalition will allen Ernstes nur in etwas über 300 Stimmlokalen die Wahlen mit der Zweitstimme wiederholen lassen, obwohl die Wahlfehler (betreffen die Landes- und die Bundeswahl gleichermaßen) so schwerwiegend waren, dass das Berliner Landesverfassungsgericht eine Wiederholung der Abgeordnetenhauswahl in allen Stimmlokalen der Stadt anordnen will. Ein Tor, der dabei Böses denkt.

Doch genauso ist es. Das Vorgehen der Ampelkoalition, zu der auch die frühere „Rechtsstaatspartei“ FDP gehört, ist ein Bösartigkeit, Manipulation und Ämterpatronage nicht mehr zu überbieten. Das wird an einer vermeintlichen Kleinigkeit deutlich, die in der Berichterstattung der Qualitätsmedien geflissentlich übersehen wurde. Wiederholt werden soll in den rund 300 Stimmlokalen nur die Wahl mit Zweitstimmen, mit denen Politiker von den Landeslisten bestimmt werden, die in den Bundestag einziehen. Was hierbei herauskommt, etwa wenn die AfD mehr Stimmen bekommen sollte als bisher, dürfte keine oder nur ganz geringe Auswirkungen auf das Bundestagswahlergebnis insgesamt haben. Aber würden die Erststimmen mit einbezogen worden, könnte es bei einer Wiederholungswahl dazu kommen, dass Gesine Lötzsch ihren Wahlkreis Lichtenberg verliert. Dabei ist uns das persönliche Schicksal einer alternden Linkspartei-Politikerin egal. Ihre MdB-Rente, an die die von ihr angeblich vertretene Arbeiter-Klientel nicht einmal annähernd herankommt, hat sie längst durch.

Aber nach einem Verlust des Direktmandats von Lötzsch hätte die Linkspartei nur noch zwei Direktmandate im Bundestag, und damit wäre ihr Fraktionsstatus hinfällig, weil sie bundesweit nur 4,9 Prozent der Zweistimmen geholt hat und eigentlich an der Fünf-Prozent-Sperrklausel gescheitert wäre. Nur durch eine aus den Frühzeiten der alten Bundesrepublik stammenden Direktmandatsklausel gilt die Fünf-Prozent-Hürde nicht, wenn eine Partei drei Direktwahlkreise errungen hat – wie 2021 die Linke. Dass aufgrund einer nicht ordnungsgemäß durchgeführten Wahl errungene Direktmandat würde an einen anderen Politiker gehen, und die Linksfraktion würde bis auf ihre anderen beiden Wahlkreisgewinner Gregor Gysi (Berlin) und Sören Pellmann (Leipzig) abgewickelt. Statt bisher 39 säßen nur noch zwei Kommunisten im Bundestag.

Aber man kann sich darauf verlassen dass in Deutschland wenigstens eins funktioniert: Die Blockparteien halten zusammen wie Pech und Schwefel. Schließlich braucht man die Linke als Koalitionspartner in mehreren Ländern, in Thüringen stellt sie mit Bodo Ramelow den Ministerpräsidenten. Und auch im Bundestag könnte sie vielleicht als Steigbügelhalter für Grün-Rot eines Tages gebraucht werden. Dass bei solchen Manipulationen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit vor die Hunde gehen, interessiert nicht mehr. Ist auch egal. Im kommenden Grünen Reich werden Wahlen die gleiche Bedeutung haben wie die Wahlen zur Volkskammer bis 1989.  

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Land der Bekloppten: Behörden unerreichbar, aber zweisprachig

Da hat Franz Kafka in seinem Roma „Das Schloss“ über eine durchgeknallte Bürokratie doch glatt was vergessen. Aber Bundesbildungs­ministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hat daran gedacht und will Englisch als zweite Verwaltungs­sprache in deutschen Behörden einführen. Stark-Watzinger möchte Deutschland so besser als Einwanderungs­land profilieren.

Das wird toll: „Wie speak english“ steht an der Behördentür, aber die bleibt zu, weil auf einen Termin beim zweisprachigen Amt in Städten wie Berlin ein halbes Jahr gewartet werden muss. Und jetzt im Ernst: Andere Sprachen würden zweckmäßiger sein.

Von den zwei Millionen Fachkräften, die ab 2015 einreisten, spricht kaum jemand Deutsch oder Englisch. Arabisch, Türkisch sowie der ganze Bunte Reigen afrikanischer Sprachen und Dialekte wären angezeigter.

Wir wissen nicht, was sich die Bildungsministerin eingeworfen hatte, ehe sie diesen Vorschlag präsentierte. Aber wenn die Wirkung von dem Zeug nachlässt und sie wiedder bei Trost ist, sollte Stark-Watzinger der Frage nachgehen, warum so viele hochqualifizierte junge Deutsche das Land verlassen. Die spredchen übrigens alle Englisch.

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Euro-Realitätsverweigerung der Union

Es war absehbar, dass die Gelddruckerei der Europäischen Zentralbank (EZB) mit der Finanzhexe Chrsitine Lagarde an der Spitze zu einer Inflation führen würde. Unabhängige Volkswirte wie Professor Hans-Werner Sinn haben schon seit längerem davor gewarnt. Corona, Ukraine und gerissene Lieferketten verschärfen das Inflationsproblem, sind aber nicht die Ursache. Die Ursache heißt EZB. Dort wird das größte Umverteilungsprogramm der europäischen Geschichte seit der Niederlage des Deutschen Reiches 1945 erfolgreich umgesetzt. Damals schleppten die Alliierten alles aus Deutschland raus, was nicht niet- und nagelfest war. Die Engländer ließen sogar Wälder abholzen (daraus resultiert die Gründung der „Schutzgemeinschaft“ deutscher Wald).

Lagarde und ihre Helfershelfer erledigen das heute eleganter. Durch Staatsanleihenkäufe der EZB (das ist das frühere Gelddrucken) und einen künstlich niedrig gehaltenen Zins verarmen die deutschen Bürger, die in ihrer Mehrheit kein inflationssichereres Eigentum und keine Aktiendepots haben, sondern mit ihren Tages-, Festgeld- und Sparkonten den europäischen Plünderern wehrlos ausgeliefert sind. Die Bürger Frankreichs und der Südländer sind schnell wertlos werdendes Geld historisch gewohnt und haben schon lange entsprechend reagiert, zum Beispiel mit dem Erwerb von Wohneigentum. Die Wohneigentumsquoten sind im Süden Europas erheblich höher als in der Mieterrepublik Deutschland. Auf die festzustellende Flucht der Deutschen ins Gold wird die Berliner Räuberbande eines Tages mit einem privaten Goldbesitzverbot und Ablieferungspflicht privater Bestände reagieren. Ein erprobtes Mittel, denn Goldbesitzverbote gab es schon in der Nazi-Zeit, nach dem II. Weltkrieg und in der DDR).

Natürlich beschäftigt die Inflation auch den Bundestag, der sich des Thema am 23. Juni 2022 annahm. Grundlage der Debatte war ein Antrag der Unionsfraktion, die Maßnahmen gegen die Inflation verlangte – wie die Zahlung der Energiepauschale an Rentner, was in der Wirkung einem Tropfen auf den heißen Stein gleichkommt. Den Elefanent im Raum, die EZB, wollte die Union nicht sehen. Das Thema Gelddrucken und Nullzins kommt in dem gesamten Antrag überhaupt nicht vor.

Wer sich der Realität derart verweigert, hat keine Zukunft. CDU und CSU wird es in einigen Jahren nicht mehr geben.

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Luftnummer Lindner

Die größte Luftnummer im Kabinett heißt Christian Lindner. Der Finanzminister und FDP-Vorsitzende schaut tatenlos zu, wie Grüne und SPD die Bundesrepublik in eine militaristische Öko-Diktatur verwandeln und überall Windräder aufstellen wollen – so wie einst die Ureinwohner der Osterinseln alles mit Steinskulpturen vollstellten.

Jetzt ist Lindner zu einer Auslandsreise aufgebrochen. In Griechenland traf er seinen Amtskollegen Christos Staikouras. Lindner gratulierte ihm zu den „starken Zahlen der wirtschaftlichen Entwicklung und der sehr guten Entwicklung des griechischen Staatshaushalts“. Griechenland habe große Anstrengungen unternommen, um auf einen nachhaltigen Entwicklungspfad zu kommen und ehrgeizige Reformvorhaben umzusetzen. „Das findet ausdrücklich unsere Würdigung.“

Die griechischen Zahlen sind tatsächlich stark, aber anders als Lindner das meint. Die Staatsverschuldung betrug 2018 186,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und war damals dreimal so hoch wie vom Maastricht-Vertrag erlaubt. Bis Ende letzten Jahres stieg der Wert auf 193,3 Prozent. Starke Zahlen, Herr Lindner, nicht wahr? Erlaubt nach dem Maastricht-Standard sind 60 Prozent.

Auch beim Haushaltsdefizit sieht es in Athen nicht gut aus. 2019 betrug das Defizit 1,1 Prozent, 2020 stieg es auf 18,2, um 2021 wieder auf 7.4 Prozent zu fallen. Erlaubt wären nach Maastricht-Standard drei Prozent. Starke Zahlen, Herr Lindner, nicht wahr?

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Brexit: Was von Merkels Geschwafel übrig blieb

Als die Briten die vernünftigste Entscheidung seit Jahrzehnten trafen und die zu einem jede Freiheit erstickendes Bürokratiemonster gewordene Europäische Union verließen (Brexit), wollten unsere Politiker es den Leuten von der Insel mal richtig zeigen – so wie man es heute den Russen mal wieder richtig zeigen will. „Brexit-Flüchtlinge“ wollte man aufnehmen, und die Bundesregierung brachte sogar ein spezielles Steuergesetz auf den Weg, um Banker vom Finanzplatz London nach Frankfurt zu locken. Daraus geworden ist – nichts. Mag sich auch die politische Farbe der Berliner Politik-Versager ändern, das Ergebnis ihres Handelns bleibt gleich: Sie kriegen nichts hin.

Wir lesen in einer Reuters Meldung vom 5. September 2018: „Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre Bereitschaft zur Lockerung des Kündigungsschutzes für gut verdienende Banker nach dem Brexit bekräftigt. ,Dem werden wir entsprechen. An dieser Regelung wird auch bereits gearbeitet‘, sagte Merkel am Dienstagabend in Frankfurt. Aus Hessen und vom Finanzplatz Frankfurt waren Forderungen nach einem lockeren Kündigungsschutz zuletzt wieder lauter geworden, um den Anreiz für ausländische Banken zu erhöhen, sich nach dem Brexit in Frankfurt anzusiedeln – trotz des deutschen Kündigungsschutzrechts.

Merkel machte vor rund 300 Vertretern des Finanzplatzes Frankfurts klar, dass der Bund der Rhein-Main-Region als das Finanzzentrum Deutschlands im Bemühen Brexit-Flüchtlinge anzuziehen, unter die Arme greifen will. ,Wir werden alles tun, um Hessen zu unterstützen attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen.‘ Dazu gehöre auch, sich dafür starkzumachen, dass nach dem Brexit ein möglichst großer Teil der Abwicklung von auf Euro lautenden Derivaten nach Frankfurt und zur Deutschen Börse kommt. ,Die Logik spricht nicht dagegen. Politisch erklären kann ich das jedem, dass das Euroclearing in der Euro-Zone stattfindet und dann ist Frankfurt sicher der herausragende Ort.‘

Die Deutsche Börse hofft darauf, nach dem Brexit einen möglichst großen Teil dieses milliardenschweren Geschäfts der Londoner Börse abzujagen. Deren Tochter LCH Clearnet steht für rund 90 Prozent des Euroclearings. Der Marktanteil der Frankfurter Börse ist zuletzt aber stark gestiegen. Zuletzt hat sich unter anderem die Deutsche Bank entschieden, ihr Neugeschäft in diesem Bereich nach Frankfurt zu transferieren, zulasten des größten europäischen Finanzplatzes London.“

Soweit Reuters damals. Und nun von der Theorie und den Sprechblasen deutscher Politik-Darsteller zur Praxis: Es gibt einen „Global Financial Centres Index“, also eine Hitparade der wichtigsten Finanzplätze der Welt. Auf Platz 1 des Ende März 2022 veröffentlichten Index liegt unangefochten New York, gefolgt von – ja wer hätte das gedacht – London. Es folgen Hongkong, Shanghai, Los Angeles, Singapur und San Francisco. Auf Platz elf folgt mit Paris der erste EU-Standort. Und Frankfurt? Die Mainmetropole liegt auf Platz 16 und hat sogar zwei Plätze im Vergleich zum letzten Ranking verloren.

Ja, so ist das, wenn das Geschwafel deutscher Politik-Darsteller auf die Realität trifft. Die Berliner Maulhelden werden in Bezug auf Russland ähnliche Erfahrungen machen.

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Kritik an Ungarn fällt auf die „SZ“ zurück

Beim totalvergenderten Medieninformationsdienst „turi2“ fand sich am 30. März 2022 die folgende Meldung: „Lese-Tipp: „Süddeutsche“-Korrespondentin Cathrin Kahlweit schreibt über die Bericht­erstattung vor der Parlamentswahl in Ungarn. Die Opposition würde von den staatlichen Medien, auf Anweisung der Regierung unter Viktor Orbán, „schamlos“ ignoriert. Wenn doch berichtet wird, dann „verzerrt und in einem negativen Kontext“.“

Hm, kommt einem doch alles irgendwie bekannt vor. Man kann getrost Ungarn durch Deutschland ersetzen. Und man findet doch auch hier die Situation vor, dass die Opposition, ob AfD oder außerparlamentarisch wirkende Impfkritiker, ebenso „schamlos“ ignoriert werden. Wird über sie berichtet, dann „verzerrt und in einem negativen Kontext“.

Wir haben uns zur Erheiterung den Originaltext in der „Süddeutschen Zeitung“ angeschaut und wurden reichlich belohnt: „Journalistenverbände haben darüber berichtet, dass mittlerweile 80 Prozent der ungarischen Medien in den Händen von regierungstreuen Besitzern sind – wenn sie nicht ohnehin schon 2018 per Schenkung in die regierungsnahe „Mitteleuropäische Presse- und Medienstiftung“ (Kesma) überführt wurden. Dutzende Regionalmedien drucken seither die gleichen Aufmacher. Radiostationen senden ellenlange Interviews mit Orbán ohne kritische Nachfragen.“

Also in Deutschland sind auch alle Medien regierungstreu – entweder sind es gleich die mit GEZ-Steuer finanzierten öffentlich-rechtlichen Anstalten oder sie sind auch so auf Linie. Eine Zensur braucht es in Deutschland nicht. Das schaffen JournalistInnen ganz alleine. Dass Dutzende von Regionalzeitungen die gleichen Aufmacher drucken, ist deutscher Alltag, da die deutschen Blätter inzwischen fast alle in den wenigen Zentralredaktionen in Berlin produziert werden. Und wann fand denn das letzte kritische Interview mit Robert Habeck oder Annalena Baerbock statt? Wir kennen keins. Deutsche JournalistInnen hängen doch an den Lippen des grünen Establishments und würden nur zu gerne dazugehören. Berichte über Auslandsreisen von Habeck sind Huldigungen und Ergebenheitsadressen, die mit seriösem Journalismus nichts zu tun haben.

Aber vielleicht besteht etwas Hoffnung, dass den Journalisten-Darstellern eines Tages der Spiegel vorgehalten wird. Kahlweit. gibt praktische Hinweise: „Das International Press Institute hat gerade erst wieder einen Report veröffentlicht, in dem aufgezeigt wird, wie sehr die Regierungsnarrative zum medialen Mainstream verkommen sind (Anmerkung: Ist das nicht herrlich? Kahlweit merkt gar nicht, wie ihre Sätze auf Deutschland passen). Und die Wahlbeobachter von der OSZE haben, schon zwei Wochen vor der Parlamentswahl am kommenden Sonntag, festgestellt, dass Ungarns Medienlandschaft von „systemischer politischer Voreingenommenheit“ geprägt sei und Oppositionspolitiker in staatsnahen Medien praktisch nicht vorkämen.“

„Systemische politische Voreingenommenheit“: Was würden deutsche MedienmacherInnen machen, wenn die OSZE das über Deutschland schreiben würde. Ja, man ahnt es: Sie würden es verschweigen.

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Die gute Nachricht: CDU vergreist

Es gibt sie noch, die guten Nachrichten. So war der FAZ vom 19. Januar 2022 zu entnehmen, dass sich der Auflösungsprozess der CDU ungebremst fortsetzt. Die Mitglieder treten aus oder sterben weg. Wenn das so weitergeht, hat die CDU in zehn Jahren gerade noch 234.000 Mitglieder, deren Durchschnittsalter dann auf die 70 Jahre zugehen würde. Damit wäre es der Partei nicht mehr möglich, flächendeckend Kandidaten in Kommunen und Landkreisen aufzustellen und Wahlkämpfe durchzuführen. Die CDU degeneriert zur Altenheimpartei. Hier die Meldung der FAZ im Original:

„Die CDU hat im Jahr der Bundestagswahl knapp 15 000 Mitglieder verloren. Am 31. Dezember 2021 zählte sie nach Angaben vom Dienstag noch 384 204 Parteimitglieder; zum Jahresende 2020 waren es noch 399 110 gewesen. Das entspricht einem Rückgang von rund 3,7 Prozent. Im Vorjahr hatte dieser rund 1,7 Prozent betragen. Nach CDU-Angaben sind fast drei Viertel (73,4 Prozent) der Mitglieder männlich, der Altersdurchschnitt beträgt 60,8 Jahre. Bei den Neueintritten liegt der Durchschnitt bei 43 Jahren. Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass auch die SPD im vergangenen Jahr abermals Mitglieder verloren hat, nämlich 22 000.“

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Corona bald vorbei? Aber was kommt dann?

Das System muss aufpassen, dass es die Kurve kriegt. Eine Impflicht gegen ein Drittel der eigenen Bevölkerung durchzusetzen, dürfte sehr, sehr schwierig werden und noch mehr Demonstranten auf die Straßen treiben. Jetzt fallen auch die medizinischen Begründungen für eine Impflicht in sich zusammen. Wir lesen in einer Pressemitteilung über ein Interview mit dem Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, im DUP UNTERNEHMER-Magazin:

„Die Debatte um eine Impfpflicht ist für den Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, wegen Omikron überflüssig. Bei der veränderten Virusvariante mache eine Impfpflicht „medizinisch nicht wirklich Sinn“, sagte Gassen im Videocast „19 – die Chefvisite“ mit Blick auf die meist milderen Verläufe und grippeähnlichen Symptome einer Omikron-Infektion. Die Mutation sei ein „Gamechanger“, so Gassen: „Wir sind in einer neuen Welt.“ Die im Zeichen von Delta beschlossenen Maßnahmen müssten daher überdacht werden. So würde er zurzeit auch „Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren nicht impfen“ lassen, sagte er unter Verweis auf das Impfrisiko einer Herzmuskelentzündung als Nebenwirkung, die „kein Spaß“ sei.

Tauche keine gefährlichere Variante als Omikron mehr auf, sei das Thema Corona „im Frühsommer beendet“, so Gassen. Die Politik sei daher schon jetzt gefordert, einen „Fahrplan aufzustellen, um mehr Freiheit zuzulassen“. Schutzmaßnahmen müssten schrittweise der Verantwortung des Einzelnen überlassen werden. Kritik übte der KBV-Chef an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: Bei dessen gestrigen Diskussionsrunde mit Impfgegnern und -befürwortern sei „kein einziger Mediziner“ dabei gewesen. „Das zeigt die Ignoranz der Politik“, so Gassen.

Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek.“

Wenn das mit Corona so kommt, dann stellt sich die Frage, was das System danach treiben wird, um von seiner dann folgenden Riesenblamage abzulenken. Schließlich konnte durch das von den Politik-Darstellern angerichtete Corona-Chaos in der vergangenen zwei Jahren sehr erfolgreich vom wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands abgelenkt werden. In früheren Fällen gab es eine Flucht in die Außenpolitik. Das könnte jetzt wieder passieren. Dazu passt das bereits anwachsende Säbelrasseln, jetzt wieder verstärkt durch den polnischen Außenminister Zbigniew Rau, der bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) am 13. Januar 2022 erklärt hat, seit mehreren Wochen sei Europa mit der Aussicht auf eine große militärische Eskalation im Osten konfrontiert. Wegen der Lage in und um die Ukraine sei die Kriegsgefahr in Europa so groß wie seit 30 Jahren nicht mehr.

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